Medienerziehung

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Übersicht der Studienlage zum Thema Nachrichtenkompetenz

Zwei Personen, die jeweils ein Samrtphone in ihren Händen halten.

Nachrichtenkompetenz, also die Fähigkeit Medien und journalistische Inhalte zu verstehen und kritisch zu beurteilen, gilt als Schlüsselqualifikation in unserer heutigen digitalen Informationsgesellschaft. Dabei hat sich die Medien- und Informationslandschaft in den letzten Jahren grundsätzlich verändert und junge Menschen, aber auch Erwachsene, stehen vor Herausforderungen wie der Verbreitung von Desinformationen.

 Die Studienlage

Vor diesem Hintergrund werden oftmals Studien herangezogen, um die Vermittlung und Förderung von nutzungs- sowie kompetenzbezogener Fähigkeiten einzuschätzen. Das #UseTheNews-Projekt des Hans-Bredow-Instituts erforscht, wie sich junge Menschen informieren und wie sie mit Nachrichten umgehen. Ergebnisse zeigt die im Rahmen des Projektes entstandene „Studie zur Nachrichtennutzung und Nachrichtenkompetenz Jugendlicher und junger Erwachsener in der digitalen Medienwelt“. Darüber hinaus gibt es weitere zahlreiche Studien, welche die Nachrichtenkompetenz Jugendlicher und junger Menschen untersuchen. Um einen Überblick über die Studienlage zu schaffen, hat das Projekt #UseTheNews eine strukturierte Aufbereitung der Studienlage über informationsbezogenes Verhalten, Einstellungen und Kompetenzen junger Menschen im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlicht.

Die Studienergebnisse

Die Kernergebnisse lassen sich in Nachrichten- und Informationsnutzung und Medien- und Nachrichtenkompetenz aufteilen:

Nachrichten- und Informationsnutzung

Die Autor:innen der Aufbereitung der Studienlage stellen fest, dass  zwischen allgemeiner und informationsorientierter Mediennutzung zu unterscheiden ist. So gibt es unterschiedliche Bedürfnisse, Medien zu nutzen, zum Beispiel um bestimmte Informationen zu einem Thema zu suchen oder um sich einen Nachrichtenüberblick zu verschaffen. Die Ergebnisse der Studie zeigen zudem, dass große Unterschiede zwischen gesellschaftspolitisch interessierten und nicht interessierten Nutzenden, zwischen aktiv Suchenden und passiv Mitnehmenden und zwischen partizipierenden und nicht-partizipierenden Jugendlichen bestehen.

Medien- und Nachrichtenkompetenz

Die Studie zeigt, dass je nach Kontext und Rahmenbedingungen, eine unterschiedliche Perspektive auf den Begriff der Nachrichten- und Medienkompetenz eingenommen werden von kann. Zudem verdeutlicht die Studie, dass es große Wissenslücken über zentrale Funktionen von Medien und Journalismus, Mechanismen der Medienberichterstattung und Eignung von Quellen auf Seiten der Nutzenden gibt. Besonders große Defizite werden in den schulischen Rahmenbedingungen zum Kompetenzerwerb studienübergreifend festgestellt.

Schlussfolgerungen

Die Autor:innen kommen insgesamt zu dem Schluss, dass die Kompetenzvermittlung an die heutige digitale Medien- und Informationsumgebung angepasst werden muss. Dazu zählt insbesondere, einen kritisch-reflektierenden Umgang in der Nachrichtennutzung zu vermitteln.