Medienerziehung

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Mobile Medien - Fachkräfte wünschen sich mehr Austausch

Kinder, die auf ein Smartphone schauen

Kurzfassung der Studie MoFam - Mobile Medien in der Familie

Smartphones, Tablets und Apps halten Einzug in den Familienalltag. Erwachsene sehen darin Chancen, äußern aber auch - teilweise berechtigte - Bedenken. Die Studie „MoFam - Mobile Medien in der Familie“ zeigt, dass Eltern und pädagogische Fachkräfte das Gefühl haben, hinsichtlich der neuen Entwicklungen nicht mehr auf dem Laufenden zu sein. Vor allem befürchten sie, dass ihre Kinder fast ihre gesamte Freizeit online verbringen und sich dadurch von ihrer Außenwelt isolieren. Multiplikatorinnen und Multiplikatoren stehen daher vor der wichtigen Aufgabe, Anregungen und Handlungsempfehlungen für die Praxis weiterzugeben. Dies setzt auch qualitativ hochwertige Informationsangebote voraus. Zwar sind medienpädagogische Materialien in vielen Fällen bereits vorhanden. Angesichts der schnellen Entwicklung des digitalen Angebots und sich verändernder Nutzungsgewohnheiten müssen diese jedoch laufend aktualisiert werden. Medienpädagogische Themen sollten außerdem verstärkt in die Elternberatung sowie in Qualifizierungsmaßnahmen für Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher einfließen. Konkret äußern die Fachkräfte den Wunsch nach zertifizierten Fortbildungen und mehr Austausch unter Kolleginnen und Kollegen zum Themenfeld Medienbildung und Medienerziehung. Wichtig ist nicht zuletzt, insbesondere Angebote für Eltern einem breiten Personenkreis zugänglich und mit Hilfe einer verstärkten Öffentlichkeitsarbeit sichtbar zu machen.

Ulrike Wagner, Susanne Eggert, Gisela Schubert (2016): MoFam - Mobile Medien in der Familie. Kurzfassung der Studie. München: JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis. Ab März stehen dort auch die ausführliche Fassung der Studie sowie die Expertise „Grundlagen zur Medienerziehung in der Familie“ zur Verfügung.

Gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration.


JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis