• Praxisbeispiel

#HowToMedienpraxis: "Die bunte Jugendmedienwelt" vom Münchner Netzwerk Interaktiv

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Lokale Netzwerke für ein Gutes Aufwachsen mit Medien  berichten bei #HowToMedienpraxis von ihren vielfältigen medienpädagogischen Angeboten und erklären in Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie man diese gestalten und umsetzen kann.

In diesem Praxisbeispiel berichtet das Lokale Netzwerk Interaktiv – Münchner Netzwerk Medienkompetenz  über die Veranstaltung „Die bunte Jugendmedienwelt - Jugendliche präsentieren neue Trends“. In diesem Format geben Jugendliche  Erwachsenen Einblicke in ihr Medienerleben und stellen aktuelle Medientrends vor.

 

 

Welche Zielgruppe hat „Die bunte Jugendmedienwelt“?

Das Praxisformat richtet sich an pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte.

Aufgabenverteilung: Welche Partnereinrichtungen sind am Praxisformat beteiligt und wer übernimmt welche Aufgaben?

Vorbereitung: Was sollte man im Vorfeld beachten oder planen?

Die Idee hinter dieser Veranstaltung ist, dass wir Jugendliche einladen, die uns Erwachsenen einen Einblick in ihre vielseitigen Medienwelten gewähren und einige neue Trends präsentieren. Im Vorfeld ist es neben den üblichen Vorbereitungen (Räumlichkeit, Finanzierung, Bewerbung usw.) wichtig, Jugendliche zu gewinnen, die Zeit und Interesse haben, mitzuwirken. Mit ihnen gemeinsam wird dann geklärt, welche Angebote vorgestellt werden, welche Vorbereitung und welche mediale Ausstattung dafür nötig ist.

Durchführung: Wie wird das Praxisformat umgesetzt? Wer und wie viele Personen können teilnehmen?

Die Veranstaltung findet bei uns seit mehreren Jahren im Vorprogramm der Fachtagung "Gautinger Internettreffen" im Institut Gauting statt. Es ist eine Nachmittagsveranstaltung, die sich über einen Zeitraum von drei bis fünf Stunden erstreckt. Die teilnehmenden Fachkräfte werden in Kleingruppen aufgeteilt und durchlaufen dann im Rahmen eines Parcours die verschiedenen Stationen. Vor Ort waren es meist sechs verschiedene Stationen, bei der Online-Variante 2021 nur vier Stationen, für die jeweils 30 Minuten Zeit zur Verfügung stehen. Die Jugendlichen wiederholen ihr Angebot also mehrmals, die Erwachsenen gehen von Raum zu Raum (bzw. wechselten online in verschiedene Breakout-Räume). An jeder Station gibt es eine Einführung in den jeweiligen Dienst, z. B. neue Apps, Games oder Channels sowie eine Experimentierphase, bei der die Erwachsenen die Angebote selbst ausprobieren können. Einführend und abschließend treffen sich alle Teilnehmenden im Plenum, um sich gemeinsam auszutauschen.

Dauer: Wie viel Zeit wird für die Vorbereitung sowie Durchführung des Praxisformats benötigt?

Die Vorbereitung sollte einige Wochen bzw. Monate im Voraus gestartet werden, damit alle organisatorischen Fragen rechtzeitig geklärt  und die Ankündigung über verschiedene Kanäle verbreitet werden kann. Auch die Gewinnung der Jugendlichen und die inhaltliche Abstimmung nimmt einige Zeit in Anspruch. Für die Durchführung ist die erforderliche Zeit für die Vorbereitung der Räume und den Aufbau der Technik einzuplanen. Die Veranstaltung selbst ist flexibel gestaltbar: Als wir 2021 eine Online-Veranstaltung realisierten, dauerte diese nur drei Stunden (inkl. Kaffeepause), da längere Webinare für alle Beteiligten anstrengend sind. Die Vor-Ort-Veranstaltungen in Gauting umfassten fünf Stunden, die sich zwischen 14 und 21 Uhr erstreckten, inkl. Kaffee- und Abendpause. Dies war möglich, weil viele Teilnehmende für das folgende "Internettreffen" im Institut übernachtet haben.

Ergebnisse: Welche Erfahrungen wurden mit diesem Praxisformat gesammelt?

Wir haben mit diesem Format viele positive Erfahrungen gesammelt. Es findet bereits seit Jahren statt, ursprünglich mit dem Titel "Die bunte Welt der Games", dann kamen auch Apps hinzu, heute lautet der Titel "Die bunte Jugendmedienwelt". Der Ansatz, Jugendliche über ihre Medienwelten erzählen zu lassen und diese den Erwachsenen zu präsentieren, ist für alle Beteiligten eine spannende und lehrreiche Erfahrung. Auf diese Weise wird ein direkter, ungefilterter Einblick in das jugendliche Mediennutzungsverhalten gewährleistet, an den sich eine kritische Auseinandersetzung mit den Angeboten anschließt. Beide Seiten diskutieren auf Augenhöhe, was stets zu spannenden Erkenntnissen führt.

Was hat besonders viel Spaß gemacht?

Es ist immer schön, zu sehen, wie die erwachsenen Expert:innen von den jugendlichen Expert:innen lernen können und wie eine reflektierte Diskussion über Mediennutzungsgewohnheiten zustande kommt. Aus diesem Grund macht uns die Veranstaltung stets aufs Neue viel Freude.

Weiterführende Informationen: