jugendschutz.net Report „Ukrainekrieg auf Telegram“

Titel "Ukrainekrieg auf Telegram"

Die Ereignisse und Entwicklungen um den Ukrainekrieg nutzen Rechtsextreme und verschwörungsideologische Akteur:innen, um insbesondere auf dem Messenger-Dienst Telegram ihre Propaganda, Desinformationen und Verschwörungserzählungen zu verbreiten. Das zeigt der aktuelle Report „Ukrainekrieg auf Telegram – Rechtsextremer Knotenpunkt für Desinformationen und Verschwörungserzählungen“ von jugendschutz.net.

jugendschutz.net, das gemeinsame Kompetenzzentrum von Bund und Ländern, beobachtet seit März 2022 kontinuierlich, wie Rechtsextreme und verschwörungsideologische Akteur:innen Inhalte, die rassistisch, diskriminierend und antisemitisch sind sowie welche, die zu Hass, Hetze und Gewalt aufrufen, auf Telegram verbreiten. Von 55 Verstoßinhalten – darunter u. a. verbotene Kennzeichen, Verletzungen der Menschenwürde und Holocaust-Leugnungen – ,die als nutzende Person an den Dienst gemeldet wurden, entfernte Telegram keinen einzigen Inhalt. Erst nach Hinweis durch die Institution jugendschutz.net entfernte Telegram 50 der gemeldeten Verstöße. jugendschutz.net erinnert im Report daran, dass alle Diensteanbieter, darunter auch Telegram, ihre Plattformen so gestalten müssen, dass sie die Bestimmungen des Jugendmedienschutzes einhalten.

Der Report zeigt zudem, wie wichtig es insbesondere für Kinder und Jugendliche ist, Inhalte kritisch zu hinterfragen und einordnen zu können und somit auch Propaganda und verschwörungsideologische Inhalte als solche zu erkennen. Notwendig sei dafür vor allem die Vermittlung und Stärkung von Informationskompetenz im schulischen und außerschulischen Bildungsbereich.