• Meldung aus der Initiative

Medienpädagogisch unterwegs mit dem ACT-ON! – Methodenset

Vorschaubilder, die unterschiedliche Methoden aus dem ACT-ON!-Projekt zeigen.

Wie pädagogische Fachkräfte und Erziehende mit Kindern und Jugendlichen über ihre Medienerfahrungen, Medienthemen und Inhalte, die sie beschäftigen, sprechen können, zeigt das Methodenset aus dem ACT-ON!-Projekt des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis. Das Projekt beschäftigt sich mit dem aktuellen Onlinehandeln von Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen zehn und 14 Jahren.

Eine einfache und spielerische Methode mit jungen Menschen über ihre Perspektiven auf und Erfahrungen mit Medien ins Gespräch zu kommen, ist das ACT-ON!-Würfelset. Mit einem „Emotions-Würfel“, der verschiedene Emotionen abbildet und einem „Medien-Würfel“, der angibt über welches Medium gesprochen wird, können die Teilnehmenden über ihre Medienerfahrungen sprechen.

Mit der Methode „Terminpuzzle“ schlüpfen Kinder und Jugendliche in die Rolle fiktiver YouTuber:innen. Aufgabe ist es, einen Terminkalender mit Puzzleteilen zu befüllen, auf denen verschiedene Formen von Terminen, wie zum Beispiel „Absprache mit Manager:in“ oder „Videoschnitt“, abgebildet sind. Anschließend werden die Terminkalender gemeinsam angeschaut und besprochen. Ziel der Methode ist es, sich spielerisch und kreativ mit dem Berufsbild YouTuber:in und den damit verbundenen Aufgaben und Kompetenzen auseinanderzusetzen sowie aufzuzeigen, wie viel Aufwand hinter einem YouTube-Kanal steckt.

Um mit Kindern und Jugendlichen über Desinformationen und Verschwörungserzählungen zu sprechen, eignet sich die Methode „Kannste glauben!?“. Ziel ist es, für das Thema zu sensibilisieren und spielerisch aufzuzeigen, wie schnell Verschwörungserzählungen entstehen und warum sie verbreitet werden. Dafür überlegen sich die jungen Teilnehmenden in Kleingruppen selbst Verschwörungserzählungen, die dann in einem Medienprodukt, zum Beispiel in einem Social-Media-Post, Plakat, etc. festgehalten werden. Die Kleingruppen bewerten sich gegenseitig nach Glaubwürdigkeit. Das Ganze wird von einer auswertenden Diskussion gerahmt.

Bei der Methode „Info-Posts“ gestalten Kinder und Jugendliche in Kleingruppen informative Social-Media-Posts zu einem bereits erarbeiteten Thema. Ziele sind die Auseinandersetzung mit der Ästhetik informativer Posts auf Social Media und die Stärkung der Recherchekompetenz.

Auch junge Menschen werden im Netz mit Hass konfrontiert. Daher ist es wichtig, dass sie wissen, wie sie darauf reagieren und was sie tun können. Bei der Methode „Hate-Speech-Ampel“ suchen die Teilnehmenden online nach Hasskommentaren und bewerten diese mit dem Ampelsystem. Danach geht es darum, zu überlegen, wie auf Hasskommentare reagiert werden kann und gemeinsam werden Handlungsstrategien erarbeitet.

Auf Grundlage der Podcastfolge „Social Media und mentale Gesundheit“ des ACT-Projektes setzen sich die Teilnehmenden in der Methode „gesunder Umgang mit Social Media“ mit der Alltagsbedeutung von Social Media und einer gesunden Mediennutzung auseinander. Die Teilnehmenden analysieren den Podcast und beziehen die Inhalte auf den eigenen Medienumgang.