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Medienerziehung in der Praxis: Beispiele aus den „Lokalen Netzwerken für ein Gutes Aufwachsen mit Medien“

Eine Person, die vor einer Kamera spricht.

 

Wie sich Kinder- und Jugendarbeit auf Distanz umsetzen lässt und welche digitalen Möglichkeiten sowie Praxisbeispiele es für die medienpädagogische Arbeit gibt, zeigt unsere Broschüre „Zukunftskompetenz Netzwerkarbeit: auf dem Weg zum lokalen Netzwerk für ein Gutes Aufwachsen mit Medien – Praxisanregungen & Tipps“.

Hier stellen wir einzelne Praxisbeispiele aus der Broschüre vor. Wie junge Menschen aktiv mitgestalten und über ihre Mediennutzungsverhalten und aktuelle Trends sprechen können, zeigt das Praxisbeispiel „Die bunte Jugendmedienwelt“ des „Lokalen Netzwerkes für ein Gutes Aufwachsen mit Medien“ Interaktiv – Münchner Netzwerk Medienkompetenz.

 

 

Die bunte Jugendmedienwelt – Jugendliche präsentieren neue Trends

So geht's:

Im ersten Lockdown musste die Fortbildung „Die bunte Jugendmedienwelt” noch abgesagt werden. In 2021 schaffte es das Netzwerk „Interaktiv” das Veranstaltungskonzept in die virtuelle Welt zu verlegen. So konnten pädagogische Fachkräfte trotz Lockdown Einblicke in aktuelle Games, TikTok-Trends, Abo-Modelle und Virtual Reality-Entwicklungen bekommen. Die Veranstaltung, in der Jugendliche selbst entscheiden, welche digitalen Angebote sie aus ihrer Lebenswelt vorstellen, findet im Vorprogramm der Fachtagung „Gautinger Internettreffen" statt. Dies ist ein Mehrwert für die Fachkräfte. In 2021 war „Die bunte Jugendmedienwelt” eine Nachmittagsveranstaltung über drei bis fünf Stunden, da längere Webinare zu anstrengend gewesen wären. Die Teilnehmenden wurden in Kleingruppen aufgeteilt und durchliefen einen Parcours mit vier Stationen, für die sie jeweils 30 Minuten Zeit hatten. Dabei wiederholten die Jugendlichen ihr Angebot und die Erwachsenen wechselten online in verschiedene Breakout-Räume. An jeder Station gab es eine Einführung in den jeweiligen Dienst, z. B. neue Apps, Games oder Channels so wie eine Experimentierphase, in der die Erwachsenen die Angebote selbst ausprobierten. Einführend und abschließend trafen sich alle Teilnehmenden im Plenum zum Austausch.

Der Vorteil des Formates liegt im ungefilterten Einblick in das jugendliche Mediennutzungsverhalten und bietet Raum für eine wertfreie Diskussion über Mediennutzungsgewohnheiten. Es beinhaltet eine kritische Auseinandersetzung mit den Angeboten einer anderen Generation – eine spannende Erfahrung für beide Seiten.

Eckdaten:

  • Lokales Netzwerk: „Interaktiv – Münchner Netzwerk Medienkompetenz”
  • Thema: Jugendliche zeigen ihre Medienwelten
  • Format: Online-Event im März 2021
  • Zielgruppen: pädagogische Fachkräfte, Lehrkräfte

Unsere Tipps für die medienpädagogische Praxis:

  • Veranstaltung von Jugendlichen organisieren lassen, Fachkräfte begleiten und greifen nicht ein, sondern stellen Rahmenbedingungen
  • Diskussion zwischen den Generationen auf Augenhöhe führen
  • Alternative: Veranstaltungsformat mit verschiedenen Zielgruppen durchführen, z. B. Kinder sprechen über Kindermedien und probieren Sie gemeinsam mit Eltern aus