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Vorlesemonitor 2022 – Frühe Impulse für das Lesen. Realitäten in den Familien

Ansicht: Der bundesweite Vorlesetag

Im kürzlich veröffentlichten Vorlesemonitor – ehemals Vorlesestudie – der Stiftung Lesen, der Wochenzeitung „Die Zeit“ und der Deutsche Bahn Stiftung wird das bundesweite Leseverhalten und die Bedeutung des Vorlesens untersucht. Insgesamt wurden 839 Erziehende von ein- bis achtjährigen Kindern zu ihrem Vorleseverhalten befragt.

Ein zentrales Ergebnis des Vorlesemonitors ist, dass 61 Prozent der Befragten ihren Kindern regelmäßig vorlesen. 39 Prozent der Eltern von ein- bis achtjährigen Kindern liest selten oder nie vor. Viele Eltern fangen zudem vergleichsweise spät mit dem Vorlesen an: mit oder nach dem zweiten Geburtstag der Kinder. Und je älter Kinder werden, desto weniger wird ihnen vorgelesen.

Wenn Eltern früher selbst vorgelesen wurde, lesen sie ihren Kindern mit höherer Wahrscheinlichkeit vor. Je höher die Anzahl an Kinderbüchern in einem Haushalt ist, desto häufiger lesen Eltern vor. Neben der Ausstattung mit Kinderbüchern haben auch die Bildungsvoraussetzungen der Eltern Einfluss darauf, wie oft Kindern vorgelesen wird: Mehr als die Hälfte der Eltern mit formal geringer Bildung liest selten oder nie vor.

Im Hinblick auf digitale Angebote zeigt sich, dass 44 Prozent der Eltern bereits mit ihrem Kind kindgerechte Apps genutzt haben. Die Hälfte der Befragten gab an, Apps zum Lesen und Vorlesen zu verwenden. Unabhängig davon, ob Eltern regelmäßig vorlesen oder nicht, nutzen 34 Prozent der Kinder digitale Bücher oder Kinderbuch-Apps.

Über die Bedeutung und Chancen frühkindlicher (digitaler) Leseförderung geht es auch in unserer Onlinekonferenz „Lesen lernen leicht gemacht – Mit digitalen Medien Begeisterung wecken“.