Report „Dark Patterns – Zur Jugendschutzproblematik manipulativer Spieledesigns in Free2Play-Apps“

Ansicht: Dark Patterns - Zur Jugendschutzproblematik manipulativer Spieldesigns in Free2Play-Apps

„Dark Patterns“ sind Mechanismen, die aus dem Marketingbereich stammen und Nutzer:innen dazu verleiten, etwas zu tun, was eigentlich nicht ihren Interessen entspricht. Sie lassen sich immer öfter in eigentlich kostenlosen Spiele-Apps (Free2Play-Apps) finden, durch die Kinder und Jugendliche beispielsweise in Daten- oder Kostenfallen geraten können.

Diese manipulativen Strategien, die so genannten „Dark Patterns“, werden nun im neuen Report von jugendschutz.net thematisiert. Sie sind für den Jugendschutz von Bedeutung, da auch Kinder und Jugendliche Onlinespiele und Spiele-Apps nutzen und die Strategien der Anbieter häufig nur schwer von Heranwachsenden durchschaut werden können.

Jugendschutz.net hat drei Spiele-Apps untersucht und konnte dabei folgende „Dark Patterns“ feststellen:

 

  1. „Time Patterns“: Spieler:innen werden an das Spiel gebunden, möglichst lange im Spiel gehalten und immer wieder in das Spiel zurückgeholt, indem sie zum Beispiel Push-Nachrichten bekommen. Außerdem erhalten Spieler:innen Belohnungen, wenn sie regelmäßig spielen.
  2. „Money Patterns“: Spieler:innen werden angeregt Geld auszugeben. Zwar müssen sie für die Spiele-App zunächst häufig nicht bezahlen (Free2Play), jedoch werden sie in einem hohen Maße angeregt Mikrotransaktionen zu tätigen. Zusätzlich verdienen die Anbieter durch Werbeeinnahmen.
  3. „Social Patterns“: Die Konkurrenzsituation unter Spieler:innen wird so ausgenutzt, indem der Spielerfolg sichtbar gemacht wird. So sehen Spieler:innen ständig den Fortschritt anderer Spielender, es entsteht sozialer Druck.
  4. „Psychological Patterns“: Spieler:innen werden durch pyschologische Tricks wie zum Beispiel einem Mix aus Erfolgs- und Misserlebnissen an ein Spiel gebunden.

Der vollständige Report „Dark Patterns“ – Zur Jugendschutzproblematik manipulativer Spieledesigns in Free2Play-Apps“ ist auf der Webseite von jugendschutz.net verfügbar.