TikTok und Instagram sind beliebte Plattformen bei jungen Menschen, die sie nutzen, um sich auszutauschen, sich auszuprobieren, das eigene Ich zu erkunden und Spaß zu haben. Doch können Kinder und Jugendliche in Sozialen Medien auch mit sexuell belästigenden Inhalten konfrontiert werden, wie der aktuelle Report „Sexuell belästigende Kommunikation in Social Media – Formen und Einfallstore bei TikTok und Instagram“ von jugendschutz.net zeigt.
Die Belästigungsformen, die jugendschutz.net auf TikTok und Instagram feststellt, reichen von grenzwertigen und zweideutigen Kommentaren bis hin zu expliziten sexuellen Äußerungen und Aufforderungen. Werden Kinder und Jugendliche mit sexuell belästigenden Inhalten konfrontiert, kann das ihre Entwicklung beeinträchtigen oder in schwerwiegenden Fällen gar eine Jugendgefährdung darstellen.
Insgesamt dokumentiert jugendschutz.net 78 sexuell belästigende Inhalte im Rahmen der Recherche. In 50 Fällen richteten sich diese an eine (vermeintlich) minderjährige Person, in 28 Fällen an erwachsene, jugendaffine Menschen, die Inhalte auf Instagram und TikTok produzieren. 58 Inhalte stufte jugendschutz.net als entwicklungsbeeinträchtigend ein und 20 Inhalte als jugendgefährdend.
Die Dienste Instagram und TikTok haben eine Vielzahl an Vorsorgemaßnahmen für den Schutz vor sexuell belästigender Kommunikation umgesetzt, wie jugendschutz.net in seinem Report feststellt. Jedoch greifen viele dieser Maßnahmen nur bei einer wahrheitsgemäßen Altersangabe bei Anmeldung auf den Plattformen. Zudem spricht sich jugendschutz.net dafür aus, dass die Dienste sich noch stärker einer respektvollen und Grenzen wahrenden Kommunikation auf den Plattformen annehmen könnten.
Mehr Informationen:
- Tipps für eine sichere Nutzung von Instagram und TikTok finden Eltern und pädagogische Fachkräfte auf der Webseite der europäische Initiative klicksafe.
- entwicklungsbeeinträchtigende und jugendgefährdende Verstöße können bei jugendschutz.net gemeldet werden.
- Tipps zum Schutz vor sexueller Belästigung und Gewalt im Netz gibt auch JUUUPORT, die bundesweite Online-Beratungsplattform für junge Menschen.
