JIM-Studie 2021 – Jugend, Information, Medien

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Mit der JIM-Studie (Jugend, Information, Medien) untersucht der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest (mpfs) in Kooperation mit dem Südwestrundfunk (SWR) jedes Jahr den Medienalltag und das Mediennutzungsverhalten von Jugendlichen in Deutschland.

Für die JIM-Studie 2021 wurden insgesamt 1.200 in Deutschland lebende Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren von Juni bis Juli 2021 telefonisch oder online befragt. Die Corona-Pandemie ist auch in dieser Studie zu berücksichtigen, da sie die Lebensbereiche von Kindern und Jugendlichen massiv beeinträchtigt und veränderte Rahmenbedingungen mit sich bringt.

Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass Jugendliche mit einem breiten Angebot an Mediengeräten aufwachsen. In fast allen Familien sind Smartphones und Computer oder Laptops vorhanden. Die Jugendlichen selbst besitzen am ehesten ein eigenes Smartphone (94%), drei Viertel können einen Laptop oder PC ihr Eigen nennen und 59% besitzen eine eigene Spielekonsole. 50% der befragten Jugendlichen geben an, einen eigenen Fernseher zu besitzen und 43% verfügen über ein eigenes Tablet. Zudem spielt das Internet eine große Rolle im Alltag der Jugendlichen, 88% nutzen es täglich.

Die Ergebnisse zeigen auch, dass der Messenger-Dienst WhatsApp weiterhin die beliebteste App ist, wenn es um die Kommunikation mit Familie und Freund:innen geht, gefolgt von Instagram mit 58% und TikTok mit 46%. YouTube wird von insgesamt 87% der Jugendlichen genutzt und auch Streaming-Dienste wie Netflix sind beliebt. Zudem sind digitale Spiele im Alltag der befragten Jugendlichen von Bedeutung: 72% spielen regelmäßig, wobei Jungen hier eine stärkere Tendenz aufweisen.

Insbesondere mit Blick auf die Corona-Pandemie sind Themen wie Fake News und die Glaubwürdigkeit von Nachrichtenquellen auch bei Jugendlichen in den Vordergrund gerückt. Für rund ein Drittel der Befragten ist das Fernsehen die wichtigste Nachrichtenquelle und für jede:n fünfte:n Jugendliche:n sind Radio oder Internet als Nachrichtenquelle wichtig. 58% der Jugendlichen wurden außerdem im letzten Monat mit Hassbotschaften im Netz konfrontiert. 56% geben an, mit extremen politischen Ansichten in Kontakt gekommen zu sein.

Im Allgemeinen veranschaulichen die Ergebnisse der Studie die intensive und vielfältige Mediennutzung von Jugendlichen und verdeutlichen somit auch die Bedeutung der Vermittlung von Medienkompetenz. 

Alle weiteren Ergebnisse und vertiefende Informationen können auf der Webseite des mpfs nachgelesen werden.