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Digital durch dick und dünn - Medien und Freundschaften Heranwachsender

Zwei Menschen, die jeweils ein Smartphone in den Händen halten.

Freundschaften sind wichtig und prägen unser gesamtes Leben. Mit Freund:innen diskutieren wir über das aktuelle Weltgeschehen, haben gemeinsam Spaß und verbringen eine tolle Zeit. Schon die Kleinsten suchen freundschaftliche Kontakte zu anderen. Mit dem Heranwachsen verändern sich auch Freundschaften. Vor allem in der Pubertät, in der sich Jugendliche zunehmend von ihren Eltern abgrenzen, sind Freund:innen wichtige Bezugspersonen. Sie sind diejenigen, denen man sich anvertraut und über Wünsche, Sehnsüchte und die erste Liebe spricht.

Das Netz als Ort für Freundschaften

Soziale Netzwerke und Messenger-Dienste ermöglichen es, in einem ständigen Austausch mit Freund:innen zu sein. Gerade jetzt, zur Zeit der Corona-Pandemie, pflegen Kinder und Jugendliche Freundschaften verstärkt via Instagram, WhatsApp oder Snapchat. Auch neue Freundschaften können dort entstehen, zum Beispiel durch ähnliche Interessen, über die man miteinander ins Gespräch kommt. In Online-Spielen, in denen sich die Spieler:innen in Chats nicht nur über Spielstrategien, sondern oft auch über persönliche Dinge austauschen, können sich ebenfalls Freundschaften entwickeln.

Zunehmend beliebt bei Heranwachsenden ist auch die Social-Media-App Yubo, die damit wirbt, schnell und einfach neue Freundschaften über Livechats und Live-Streaming zu schließen. In Einzel- oder Gruppenchats können Nutzer:innen auch Live-Videos aufnehmen und so neue Menschen kennenlernen. Sie können Fotos hochladen und persönliche Interessen auf der App teilen. Zudem gibt es die sogenannte „Swipe“-Funktion, die man auch von Dating-Apps wie Tinder oder Bumble kennt. Das Prinzip: Nutzer:innen bekommen ein Bild einer Person angezeigt. Durch einen Wisch nach links oder rechts entscheidet man, ob man Interesse an ihr hat und sie kennenlernen möchte oder nicht.

Worauf Eltern und pädagogische Fachkräfte achten sollten

Wie so oft ist es als Eltern und Pädagog:innen wichtig, Heranwachsende bei einem guten Aufwachsen mit Medien zu begleiten. Das bedeutet, sich für das zu interessieren, was Kinder und Jugendliche beschäftigt und zu verstehen, dass Soziale Netzwerke und digitale Spiele Teil der Jugendkultur sind und somit auch zum Alltag von Kindern und Jugendlichen dazugehören. Ratsam ist ein offener Austausch, in dem Heranwachsende ihre Sichtweisen schildern können und auch die Möglichkeit haben, seltsame oder unangenehme Situationen anzusprechen.

Wichtig für einen sicheren Umgang im Netz, ist aber auch, einen Blick auf mögliche Nutzungsrisiken zu werfen und gemeinsam mit Heranwachsenden über diese zu sprechen. Gerade die Identität fremder Personen, deren Bekanntschaft man im Netz macht, sollte stets kritisch hinterfragt werden, denn nicht jede:r ist im Internet die Person, die sie vorgibt zu sein. So können Kinder und Jugendliche im Netz ungewollt mit Cybergrooming, Cybermobbing und auch Hassrede konfrontiert werden.

Nützliche Tipps im Umgang mit der App Yubo gibt SCHAU HIN! Was dein Kind mit Medien macht im Beitrag „Freunde finden mit Yubo? Das steckt hinter der Trend-App“. Auch das Projekt ACT ON! aktiv + selbstbestimmt online vom JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis hat sich die App Yubo genauer angeschaut und erläutert im Beitrag „Yubo: Tinder for Teens“, wie sicher die Plattform für junge Nutzer:innen ist.

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