• Praxisbeispiel

QR-Code Rallye - virtuelle Schnitzeljagd mit mobilen Medien

Grafik by Sophia Halamoda

Eine QR-Code-Rallye ist eine Schnitzeljagd mit mobilen Medien. Sie ist besonders einfach zu erstellen und durchzuführen. Man benötigt lediglich ein Smartphone oder Tablet und einen Drucker (sowie optional ein Laminiergerät). Die Suche kann online und offline durchgeführt werden.

 

Je nach gewünschtem Umfang dauert sie zwischen 20 und 120 Minuten. Sie kann sich an sämtliche Zielgruppen richten und lässt sich bereits mit Grundschulkindern gut realisieren. Mit der QR-Code-Rallye sollen die Kinder angeregt werden, ihre Umwelt aktiv wahrzunehmen, sich kreativ einzubringen und die Lebenswelt um mediale Elemente anzureichern.

 

Was ist ein QR-Code?

Ein QR-Code ist eine Möglichkeit Botschaften zu verschlüsseln. Die Mitteilung wird dabei als viereckiger Würfel mit schwarz-weiß Pixel dargestellt. Um die Codes entschlüsseln zu können, ist eine QR-Scanner-App erforderlich, die kostenlos erhältlich ist, zum Beispiel von Kaspersky QR Scanner mit integriertem Virenschutz.

 

 

Vorbereitung der QR-Code Rallye

Bevor die Schnitzeljagd losgehen kann, müssen zuerst QR-Codes mit Aufgaben erstellt werden. Dazu gibt es verschiedene kostenlose Angebote, zum Beispiel QR Code Monkey oder Go QR. Je nachdem, ob man die Suche online oder offline durchführen möchte, kann man zwischen URL-Adressen, Texten, Bildern und GPS-Standorten auswählen, die in einen Code verwandelt werden. So lassen sich hinter den QR-Codes Fragen, Aufgaben oder Botschaften verstecken, die später an den einzelnen Stationen aufgehängt werden.

 

Tipp: Schön ist es, wenn ein Kind oder eine Kleingruppe eine Rallye für die anderen entwirft. So können sich die Teilnehmenden schon bei der Gestaltung einer Rallye kreativ einbringen und der Austausch zwischen den einzelnen Gruppen und innerhalb der Gruppe wird gefördert.

 

Wenn die Botschaften als QR-Code verschlüsselt worden sind, können die fertigen Codes auf ein Blatt Papier gedruckt und an den gewünschten Orten verteilt werden. Je größer das Suchfeld ist, desto spannender wird die Suche. Liegen die Stationen im Freien, sollten die QR-Codes laminiert oder an wetterfesten Orten angebracht werden. So kann das fehlerlose Scannen des QR-Codes gesichert werden. Zu beachten ist auch, dass die Codes gut leserlich aufgehängt werden, da das Gerät sie sonst möglicherweise nicht richtig erfassen kann.

 

Die digitale Schnitzeljagd

Jetzt kann die Schnitzeljagd beginnen. Wenn nicht schon geschehen, teilen sich die Kinder in Kleingruppen von bis zu vier Kindern ein. Jede Gruppe bekommt ein Smartphone oder Tablet. Es ist sinnvoll, pro Gruppe eine Aufsichtsperson mitzuschicken, um den Kindern bei Fragen oder technischen Problemen helfen zu können.

 

Nun wird der erste Code von den Kindern entschlüsselt und die erste Aufgabe ist sichtbar. Die Kinder werden so von Station zu Station geführt. Die Möglichkeiten für die einzelnen Aufgaben sind vielfältig: Man kann Rätsel einbauen, Fragen zur Umgebung oder zur Mediennutzung stellen sowie Kreativ-Aufgaben geben, zum Beispiel: „Fotografiert euch vor dem Eingang der Einrichtung.“ oder „Gestaltet ein Schattenbild“. So wird den Kindern nicht nur die Verzahnung von Digitalem und Analogen nähergebracht, sondern auch ihre Kreativität und die Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt gefördert.

 

Erfahrungsaustausch nach der QR-Code Rallye

Haben die Gruppen alle Stationen absolviert, können sie ihre Erfahrungen austauschen. Wenn die Kinder die Rallye füreinander erstellt haben, wird es jetzt besonders spannend: Wo gab es Probleme? Welche Fragen waren zu schwer, welche Aufgaben waren gut, welche nicht? Das Feedback kann bei der nächsten Rallye aufgenommen werden.

 

Tipp: Halten Sie die Schnitzeljagd bildlich fest. Dann können Sie danach mit den Kindern Plakate gestalten und Präsentationen erstellen. So kann die Aktion auch den Eltern gezeigt und als Anregung mitgegeben werden, denn eine QR-Rallye lässt sich auch zuhause gestalten, beispielsweise als Spielidee für den nächsten Kindergeburtstag.

 


Sabine Schlenstedt, Kommunikationswissenschaftlerin und Praktikantin bei SIN - Studio im Netz im Auftrag des Initiativbüros