• Vorstellung der Netzwerke

Sichere Mediennutzung fördern: Das Netzwerk Medien im Kreis Warendorf

Medienscout-Arbeit im Netzwerk Medien Kreis Warendorf

Das Initiativbüro unterstützt „Lokale Netzwerke für ein Gutes Aufwachsen mit Medien“ bei der Gründung und Gestaltung von Angeboten zur Medienerziehung in Familien. In dieser Rubrik stellen wir Ihnen unsere Lokalen Netzwerke vor - diesmal das Netzwerk Medien im Kreis Warendorf. Die Netzwerkkoordinatoren Martin Decker und Rita Niemerg geben Einblicke in ihre Arbeit.

 

Was ist das Besondere an Ihrem Netzwerk?

 

Das Besondere an unserem kreisweiten Netzwerk ist die Zusammenarbeit verschiedener Einrichtungen schulischer und außerschulischer Bildungsträger. Das Netzwerk setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der städtischen Jugendämter in Ahlen, Beckum und Oelde, dem Jugendamt und Medienzentrum des Kreises Warendorf, dem Kompetenzzentrum für staatliche Lehrerfortbildung mit den Medienberatern, der schulpsychologischen Beratungsstelle und der Kreispolizeibehörde zusammen. Die Koordination übernimmt die regionale Geschäftsstelle des Bildungsnetzwerks im Kreis Warendorf. Bereits die Vielfalt der Organisationstypen zeigt die unterschiedlichen Sichtweisen auf die Förderung von Medienkompetenz. Das Netzwerk bietet einen vielseitigen Zugang zur Medienbildung und Medienerziehung, der die Lebenswirklichkeit junger Menschen stärker berücksichtigen kann.

 

Welche Vorteile bietet Ihnen das Netzwerk?

 

Durch die gute Vernetzung unterschiedlicher Einrichtungen ist ein regelmäßiger und schneller Austausch zwischen den einzelnen Partnern möglich. Regelmäßige verbindliche Austauschtreffen stellen sicher, dass alle den gleichen Informationsstand zu aktuellen gemeinsamen Projekten, Methoden und Herausforderungen haben. Auch nach außen hin ist das Netzwerk bei Fragen oder Herausforderungen ansprechbar, kann beraten und oft sehr schnell Unterstützung anbieten. Durch die Zusammenarbeit im Netzwerk können wir größere Veranstaltungen wie Fachtage organisieren. Das wäre alleine nicht möglich. Wir stärken durch diese vernetzten Strukturen den Bildungsstandort im ländlich geprägten Kreis Warendorf, da wir Schülerinnen und Schülern einen gleichrangigen Zugang zur Entwicklung ihrer Medienkompetenz ermöglichen.

 

Was haben Sie bisher für Angebote umgesetzt und was ist als Nächstes geplant?

 

Seit 2012 bietet das Netzwerk Medien im Kreis Warendorf in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Medien (LfM) die Aus- und Fortbildung von Medienscouts an. Medienscouts sind besonders ausgebildete Schülerinnen und Schüler. Sie stehen Gleichaltrigen in der Schule als Ansprechpartner bei medienbezogenen Fragen und Problemen zur Seite.

Zusätzlich zur selbstständig durchgeführten Qualifizierung, also der Grundausbildung der Medienscouts im Kreis Warendorf, bietet das Netzwerk Medien weitere thematische Medienscouts-Fachtage zur Unterstützung an. Schwerpunkte können zum Beispiel Hate Speech, Sexting und Mediensucht sein. Auch wie man die Arbeit von Medienscouts in Schulen umsetzen und lebendig halten kann, ist ein Thema.

Das Netzwerk unterstützt auch Schulleitungen und arbeitet bei Schulleiterdienstbesprechungen eng mit diesen zusammen. Bei Bedarf informieren und beraten die Mitglieder des Netzwerks die Schulleitung und Lehrkräfte zu bestimmten Fragestellungen zudem direkt in der Schule.

Auch in Zukunft wird das Netzwerk Medien die Arbeit der Medienscouts im Kreis Warendorf mit Ausbildungen, aufbauenden Workshops und besonderen Aktionen begleiten und damit zur Nachhaltigkeit des Projektes beitragen. Weiterhin unterstützt das Netzwerk die Medienberaterinnern und -berater im Kreis Warendorf und in den Schulen bei der Aus- und Fortbildung von pädagogischem Personal. Auch hilft es bei der Gewinnung von Fördermitteln für Projekte zur Medienkompetenzförderung. So können wir den Herausforderungen der fortschreitenden Digitalisierung in der Bildung gemeinsam gut begegnen.

 

Welche Tipps geben Sie Einrichtungen, die ihre ersten Schritte als Lokales Netzwerk planen?

 

Der Aufbau eines lokalen Netzwerkes gelingt besonders gut durch die Arbeit an einem praktischen Projekt. Daraus können gemeinsame Ziele entwickelt werden, an denen mit Unterstützung der Netzwerkkoordination auch in Zukunft gemeinsam weitergearbeitet wird. Erfolgreiche Netzwerkarbeit ist durch regelmäßige thematische und organisatorische Zusammenarbeit und Austausch gekennzeichnet.

Alle Akteure in einem lokalen Netzwerk sollten Verantwortung übernehmen und sich aktiv in die Arbeit einbringen. Jeder Netzwerkteilnehmer sorgt dabei in der eigenen Einrichtung für Klarheit über zeitliche und finanzielle Möglichkeiten, aktuelle Projekte und Strategien des Netzwerks. Die Ergebnisse der Netzwerkarbeit sollten zudem kritisch hinterfragt und ausgewertet werden.


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