Filme grenzenlos – gegen Rassismus und Antisemitismus

Veranstaltungsdatum:
01. April - 03. April
15:00 - 13:00
Veranstalter:
Ansprechpartner:
Bundesverband Jugend und Film e.V.
069 631 27 23
mail[at]BJF[dot]info
Anmeldung:
Veranstaltungsort :
Wilhelm-Kempf-Haus Wiesbaden
Teilnehmerbeitrag:
75€ - 130€

Gemeinsam mit Initiativen, die sich gegen Diskriminierung und für ein vielfältiges kulturelles Zusammenleben engagieren, veranstaltet der BJF ein Wochenende mit Filmen, Workshops und Diskussionen. Ziel ist, sich den Themen Rassismus und Antisemitismus zu nähern, damit sie im Kontext der Jugend- und Filmarbeit diskutiert werden können.

Von besonderer Bedeutung ist es dabei, nicht nur die unterschiedlichen Perspektiven der Filme zu beleuchten, sondern vor allem auch mit Betroffenen ins Gespräch zu kommen. So sollen sich die Diskussionen an diesem Wochenende um die Frage drehen, welche rassismuskritischen und diskriminierungssensiblen Stoffe es für den Film braucht, um einen Umgang mit der Thematik zu finden.

Filme mit  Themenschwerpunkt Diversität 

Eine kuratierte Auswahl an Kurzfilmen des Medienprojekts Wuppertal, die im Zuge der Black Lives Matter-Bewegung entstanden, sowie von RISE, einem Projekt des JFF – Institut für Medienpädagogik, welches medienpädagogische Ansätze zur Auseinandersetzung mit extremistischen Inhalten in jugendlichen Lebenswelten entwickelt, bieten Anlass für eine kritische Auseinandersetzung mit Rassismus und Gesellschaftskritik.

Mit "Nacht und Nebel" (1955) und "Masel Tov Cocktail" (2021) stehen sich 2 kontrastreiche Filme zum Thema Antisemitismus gegenüber, um sowohl eine der ersten filmischen Auseinandersetzungen mit dem Holocaust aufzugreifen, als auch um mit Teilnehmenden ins Gespräch über gegenwärtiges jüdisches Leben in Deutschland zu kommen.

Der Film "Futur Drei" eröffnet eine Perspektive, wie sich Film mit den Themen Rassismus und Diversität auseinandersetzen kann, ohne diese explizit zu benennen oder konkrete Antworten zu geben. Deshalb liegt der Fokus des Filmemachers Faraz Shariat und des Filmkollektivs „Die Jünglinge“ darauf, dass es nicht „die eine Geschichte“ oder „die eine Antwort“ gibt, sondern der Film und seine Erzählform eine Auseinandersetzung mit der Realität von Migration bietet, die sehr vielseitig sein kann. 

Neben diesem Film, der sich an ältere Jugendliche richtet, vermittelt der Kinderfilm "Binti - Es gibt mich!" einer jüngeren Zielgruppe - Kindern ab 6 Jahren - Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen und was es heißt, in ständiger Angst vor Abschiebung zu leben.

Zur Diskussion und dem Filmgespräch von den viel debattierten Spielfilmen "Je suis Karl" und "Und morgen die ganze Welt" sind Drehbuchautor Thomas Wendrich und Schauspieler Tonio Schneider geladen, um mit allen Gästen und Referent*innen in einen Austausch über ihre Filme und die gesellschaftspolitische Relevanz der darin diskutierten Themen zu treten.

Mit Betroffenen und Fachreferent*innen diskutieren

Zudem geht die Bildungsstätte Anne Frank beim Workshop zum Thema Antisemitismus genauer auf die Frage ein, wie sich dieser in der aktuellen Gesellschaft zeigt und wie wir dagegen vorgehen können.

Christian E. Weißgerber, ausgebildeter Kulturwissenschaftler und Philosoph, bringt als Aussteiger aus der Neonazi-Szene seine persönlichen Erfahrungen mit und berichtet in einem Vortrag mit anschließender Frage- und Diskussionsrunde über seine eigene Biografie. 

Zusätzlich  stellen Teilnehmer*innen der FBW-Jugend Filmjurys gemeinsam mit den Filmemachenden ausgewählte Filme vor. 

Wie die Tagungsschwerpunkte in der filmpädagogischen Arbeit insbesondere für Kinder von der 1. bis zur 6. Klasse aufbereitet werden können, zeigt und diskutiert VISION KINO mit der Präsentation eines aktuell entstehenden, bundesweiten rassismus- und antisemitismuskritischen Filmbildungsprojekts. 

Mit der Präsentation der Filme der Werkstatt der Jungen Filmszene im BJF präsentiert die BJF-Jahrestagung zudem Filme der kommenden und vergangenen Werkstatt.

(Alle Angaben ohne Gewähr)