Viva la generation! Die Generationendebatte in den Medien

Veranstaltungsdatum:
24. November
10:00 - 16:00
Veranstalter:
Anmeldung:
Veranstaltungsort :
Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM), Heinrich-Lübke-Str. 27, 81737 München
Teilnehmerbeitrag:
Kostenfrei

Mit großer medialer Aufmerksamkeit kämpft die Letzte Generation gegen die Klimakrise - auch für zukünftige Generationen. Medien sind oft Treiber oder Vehikel von Generationendebatten. Gleichzeitig sind sie mitunter selbst Gegenstand von Generationendebatten. Die Medien selbst werden gestaltet und geprägt von Menschen, die sie sich aneignen oder mitbestimmen und kommerzielle Medien können durch ihre Zielgruppenorientierung die Wahrnehmung einer Generation mitbestimmen. Mit Blick auf das Medienhandeln werden so Unterschiede zwischen Generationen spürbar, gleichzeitig werden durch die Art und Weise des Medienhandelns Generationen definiert (z. B. Generation X, Y und Z).  

In gesellschaftlichen Debatten werden oft Konflikte zwischen Jung und Alt ausgetragen, etwa zum demografischen Wandel oder den unsicheren Renten. Häufig wird auch von der älteren Generation geklagt, dass man den nachkommenden Generationen nicht so recht trauen mag. Während der Corona-Pandemie kam es zu einer teils erzwungenen, teils freiwilligen Solidarität zwischen jungen und älteren Menschen. Krisen oder Kriege können für verschiedene Generationen auch verbindend sein.  

Über mediale Diskurse wird Macht sichtbar und ausgeübt. Wenn abwertend von “alten weißen Männern” gesprochen wird, mit “OK, Boomer” eine Generation zum Meme wird oder getitelt wird, die „Generation Z sind »die illoyalsten Jobber aller Zeiten«, entstehen Vorwürfe und Vorurteile und „Generationen“ werden gegeneinander ausgespielt. Im Medienhandeln, in Medienbiografien aber auch in medialen Artikulationen in den teilöffentlichen Räumen einer mediatisierten Gesellschaft entstehen Zuordnungen, Kohärenzen und Differenzen. So stellt sich die Frage, wie eine lebenswerte Gegenwart und Zukunft für Alle gemeinsam gestaltet werden kann. 

Vor diesem Hintergrund setzt sich die 19. Interdisziplinäre Tagung des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis mit den folgenden Fragen auseinander: 

  • Was macht Mediengenerationen aus? Wie unterscheiden sie sich und inwiefern sind sie hilfreich oder hinderlich für den medienpädagogischen Blick auf Gesellschaft? Ist es angesichts großer gesellschaftlicher Herausforderungen und Anforderungen sinnvoll, eine Gesellschaft nach Alterskohorten zu unterscheiden? 

  • Wie kann intergenerational gedacht werden? Wie kann es gelingen, dass die unterschiedlichen Generationen voneinander profitieren, um aktuellen und kommenden Herausforderungen in Medien und mit Medien kompetent zu begegnen? Wie können alle Generationen über Medien gemeinsam Zukunft gestalten? 

Die Interdisziplinäre Tagung versteht sich als Austauschforum zu Fragen medienpädagogischer Forschung und Praxis. Ziel ist es, einen interdisziplinären Diskurs über das Heranwachsen in mediatisierten Lebenswelten anzuregen. Hierzu werden ausgehend von der Medienpädagogik andere Sozial-, Geistes und Naturwissenschaften eingeladen, multiperspektivisch auf ein Thema zu blicken, das aktuelle mediale wie gesellschaftliche Entwicklungen aufgreift. Weitere Infos zur Interdisziplinären Tagung finden Sie auf unserer Tagungsseite: www.id-tagung.de  

Veranstaltet wird die Tagung vom JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis (JFF), der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales (StMAS). 

(Alle Angaben ohne Gewähr)