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Gewusst wie: Praxismethoden für den Umgang mit demokratiegefährdenden Herausforderungen

© Initiativbüro Gutes Aufwachsen mit Medien
Ob Desinformation, Hassrede oder extremistische Ansprache: Kinder und Jugendliche werden im Netz auch mit demokratiegefährdenden Herausforderungen konfrontiert. Umso wichtiger ist es, dass sie lernen, mit solchen Risiken kritisch-reflektiert umzugehen. Doch welche medienpädagogische Methoden gibt es, um junge Menschen so zu begleiten, dass sie resilient und selbstbewusst im Netz aktiv sein und teilhaben können?
Wir haben eine kleine Sammlung medienpädagogischer Methoden zu verschiedenen Themen zusammengestellt, die sich in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen nutzen lässt:
Desinformation
- Mit der Methode Kannste glauben?! aus dem Projekt ACT ON! vom JFF werden Jugendliche ab 13 Jahren zu Verfasser*innen von Verschwörungserzählungen. Ziel ist es, das Bewusstsein für Desinformation zu schärfen und zu lernen, wie Desinformation entsteht, verbreitet und wie mit damit umgegangen werden kann.
- Wie Jugendliche ab 12 Jahren sich mit Meinungen, Fakten und Desinformation auseinandersetzen können, zeigt die Methode Meinung oder Fake oder Fakt? aus dem Projekt Isso! vom JFF.
- Ebenfalls aus dem Projekt Isso! ist die Methode Mit TikTok Videos andere überzeugen. Sie ist für die Arbeit mit Jugendlichen ab 13 Jahren gedacht. Durch das Produzieren eigener TikTok-Videos soll eine lebensweltnahe Auseinandersetzung mit Desinformation stattfinden.
- Um mit Jugendlichen ab 12 Jahren niedrigschwellig ins Gespräch zu kommen bietet sich zudem die Methode Fake or Real – Klammeraktion aus dem Projekt Isso! an.
- Die Methode (Des-)Informationsraum TikTok aus dem Projekt demo:create der Amadeu Antonio Stiftung erkennt die Plattform als bedeutendes Medium für Jugendliche an, wirft jedoch einen kritischen Blick auf die Mechanismen, mit denen falsche oder irreführende Informationen verbreitet werden.
Hass
- Wie Jugendliche und junge Erwachsene mit Rollenspielen für das Thema Hass im Netz sensibilisiert werden können, zeigt die Methode Cool down von der GMK. Die Methode möchte Empathie, Medienkompetenz und einen fairen Umgang im Netz junger Menschen stärken.
- Die Methode Gemeinsam gegen Hass im Netz der GMK richtet sich an pädagogische Fachkräfte, die Impulse zur Selbstreflexion und konkrete Ansätze zur Umsetzung in der Jugendarbeit erhalten.
- Durch das Erstellen eigener Memes in der Methode Counter Speech Memes aus dem Projekt ACT ON! vom JFF lernen Jugendliche ab 12 Jahren, wie sie Hass im Netz mit Humor und/oder Argumenten gegen Hass und Diskriminierung im Netz positionieren können.
- Wie ein respektvoller Umgang im Netz aussehen und was man Hass auf TikTok entgegensetzen kann, zeigt die Methode Hate Speech und digitale Zivilcourage aus dem Projekt demo:create der Amadeu Antonio Stiftung.
- Mit der App RE:think – Digitales Lernlabor der Bildungsstätte Anne Frank können sich Jugendliche ab 13 Jahren in Mini-Games mit Themen wie Hassrede, Rassismus, Antisemitismus und Verschwörungsmythen auseinandersetzen.
Extremismus
- Jugendliche ab 14 Jahren für rechtsextremistische Strategien im Gaming-Kontext zu sensibilisieren, zeigen drei digitale Übungen des Violence Prevention Networks.
- Verschiedene Methoden zum Einstieg in die Präventionsarbeit von Onlineradikalisierung bietet das Projekt AntiAnti von mediale pfade.
- Welche Bedeutung Emojis im Kontext von Rechtsextremismus haben und wie pädagogische Fachkräfte mit jungen Menschen darüber sprechen können, zeigt die bpb Werkstatt.
- Wie pädagogische Fachkräfte an Schulen auf rechtsextremes Verhalten reagieren können, zeigen die zehn praxisnahen und niedrigschwelligen Schritte der Amadeu Antonio Stiftung.
bewusster Umgang mit Social Media
- Die Methode Soziale Medien – (Auch) ein Wohlfühlort der Zukunft der GMK zielt darauf ab, Kinder ab 10 Jahren für einen reflektierten und bewussten Umgang mit Sozialen Medien zu sensibilisieren.
- Welche Bedeutung Soziale Medien im Alltag junger Menschen haben und wie ein bewusster Umgang mit Medien aussehen kann, reflektieren Kinder ab 11 Jahren mit eigenen Audioproduktionen durch die Methode Gesunder Umgang mit Social Media aus dem Projekt ACT ON! des JFF.