Vielfalt und InklusionPartizipation

Opa, was machst du mit dem Smartphone? – Über digitale Lebenswelten im Dialog

Ein Smartphone. Drum herum sind Menschen, die ein Smartphone in den Händen haben.

Während die 14-Jährige Leonie die neusten Trends der Jugendkultur auf TikTok anschaut, nutzt die 78-Jährige Eva ihr Smartphone, um Fotos ihrer Enkelin anzuschauen und per Videotelefonie mit ihrer Schwester zu sprechen, die in Italien lebt. 

Dieses Beispiel zeigt, wie Menschen das Smartphone unterschiedlich nutzen. Großeltern und Enkelkinder in den Dialog bringen und einen Austausch über die Bedeutung des Smartphones in ihrem Alltag anzuregen, möchte das Projekt SmartPhonieren des Offenen TV-Kanals Bielefeld e. V./ Kanal 21. Über das Projekt, welches in den Sommerferien 2025 in Bielefeld durchgeführt wird, sprachen wir mit Dirk Rehlmeyer, Diplom-Sozialarbeiter, Rundfunkjournalist und Geschäftsführer bei Kanal 21.

Generationsübergreifend mit Medien kreativ sein

Wozu nutzen Jüngere ihr Smartphone? Was machen Ältere mit dem Smartphone? Welchen Stellenwert hat das Smartphone im Leben verschiedener Generationen? Diese zentralen Fragen stehen beim Projekt SmartPhonieren im Fokus. „Uns geht es darum, Großeltern und ihre Enkelkinder miteinander ins Gespräch und ins kreative Medienhandeln zu bringen. Dadurch möchten wir den intergenerativen Dialog und zugleich die Medienkompetenz der Teilnehmer*innen fördern“, sagt Dirk Rehlmeyer. 

An vier Tagen entwickeln intergenerative Gruppen aus sechs bis acht Teilnehmenden unter Anleitung von Medienpädagog*innen einen eigenen etwa 5-minütigen Kurzfilm. Zunächst geht es darum, Ideen zu sammeln und daraus ein Drehbuch zu schreiben. Anschließend wird auf dieser Grundlage ein Kurzfilm gedreht. Die fertigen Filme werden dann im Herbst feierlich präsentiert; zusammen mit Videoclips, die im Rahmen der Videoaktionswochen für Kinder und Jugendliche des Kanals 21 im Herbst 2025 – auch zum Thema SmartPhonieren - entstehen.

Durchs Zuhören einander verstehen

Der Dialog zwischen den Generationen sowie ein gutes von- und miteinander Lernen besteht für Dirk Rehlmeyer im Wesentlichen darin, einander zuzuhören. „Eine Kultur des Zuhörens ist wichtig, damit verschiedene Sichtweisen und Perspektiven eingebracht werden können und somit Verständnis füreinander entstehen kann. Jede Generation hat Wissen und Fähigkeiten, was für jeweils andere Generationen bereichernd sein kann. So sind es meistens Jüngere, die technisch versiert sind und Älteren zum Beispiel beim Umgang mit dem Smartphone helfen können. Ältere hingegen können mit ihrer Lebenserfahrung neue Perspektiven eröffnen.“

Mehr Informationen:

  • Rund um das Thema Smartphone-Nutzung klärt SCHAU HIN! Was dein Kind mit Medien macht auf seiner Website auf.
  • Das Projekt MEiFA des Vereins Medien e. V. und Teil unseres Lokalen Netzwerks MedienLeben aus Thüringen fördert den Dialog verschiedener Generationen und setzt sich für einen sicheren und verantwortungsbewussten Medienumgang ein.
  • Die Persona-Steckbriefe aus dem Projekt Digitales Deutschland vom JFF geben Einblicke in die Lebensrealitäten und digitalen Kompetenzen von Eltern und älteren Menschen.