• Meldung

Medienerziehung in der Praxis: Beispiele aus den „Lokalen Netzwerken für ein Gutes Aufwachsen mit Medien“

MoMO

Wie sich Kinder- und Jugendarbeit auf Distanz umsetzen lässt und welche digitalen Möglichkeiten sowie Praxisbeispiele es für die medienpädagogische Arbeit gibt, zeigt unsere Broschüre „Zukunftskompetenz Netzwerkarbeit: auf dem Weg zum lokalen Netzwerk für ein Gutes Aufwachsen mit Medien – Praxisanregungen & Tipps“.

Hier stellen wir einzelne Praxisbeispiele aus der Broschüre vor. Wie Kinder und Jugendliche sich spielerisch ausprobieren können, zeigt das Lokale Netzwerk für ein „Gutes Aufwachsen mit Medien“ Mobile Medienschule Stuttgart Ost (MoMO) im Beitrag „Ich bau mir eine Welt, wie sie mir gefällt – Digitale Experimentierräume schaffen“.

 

 

 

„Ich bau mir eine Welt, wie sie mir gefällt – Digitale Experimentierräume schaffen“

So geht’s:

Das Lokale Netzwerk „MoMO” bietet in Stuttgart an verschiedenen Standorten sogenannte Medienwerkstätten zum Thema Gaming an. Jeden Freitag können Kinder, Jugendliche und Interessierte unterschiedliche pädagogisch betreute Spiel- und Workshopangebote in einem geschützten und altersgerechten Rahmen wahrnehmen. Dazu zählen unter anderem das gemeinsame Spielen von PC- und Konsolenspielen, Workshops zu Game Design und Angebote rund um die Themen Coding und Programmieren.

Ein Teil des Angebots wurde während der Coronapandemie in den digitalen Raum verlagert. Gleichzeitig nutzte das Netzwerk die Gelegenheit, neue Formate zu entwickeln und auszuprobieren. So ist in dieser Zeit ein Online-Angebot mit dem Open-Source-Spiel „Minetest“ entstanden. „Minetest” funktioniert so ähnlich wie das beliebte Videospiel „Minecraft“. Einmal in der Woche konnten Interessierte an der digitalen Welt mitbauen und sich den wöchentlichen Geschichten und Herausforderungen stellen. Zudem bot das „MoMO” Minetest-Workshops für Eltern und Kinder an, bei denen das Spiel in Eltern-Kind-Teams ausprobiert wurde. Das Angebot wurde von den Kindern, Jugendlichen und Eltern so gut angenommen, dass das Netzwerkes dieses auch nach der Pandemie weitergeführt hat.

Eckdaten:

Unsere Tipps für die pädagogische Praxis:

  • Mit Spieleangeboten das Interesse von Kindern & Jugendlichen wecken.
  • Offene Spielangebote pädagogisch begleiten und gemeinsam hinter die Kulissen der Spielemechanismen schauen.
  • Eine offene Einstellung gegenüber digitalen Spielen entwickeln.
  • Einen digital-analogen Experimentierraum schaffen, um eigene Erfahrungen in der Spieleprogrammierung zu schaffen, z.B. mit kostenlosen Anwendungen wie „Scratch”. Das Begleitmaterial von „Scratch“ (https://scratch.mit.edu/ideas) bietet jede Menge Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die die Kinder und Jugendlichen nach ihren eigenen Wünschen modifizieren können.