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Das kleine LSBTIQ* Lexikon

Eine bunte Fahne in Regenbigenfarben.

Trans*, Inter* oder queer. Diese Begriffe begegnen uns im Alltag und in der medienpädagogischen Arbeit immer wieder. Doch mitunter ist die Bedeutung dieser Begriffe nicht bekannt. Daher haben wir ein kleines Lexikon mit oft verwendeten Begriffen im Kontext von geschlechtlicher Vielfalt erstellt.

Agender: Menschen, die sich keinem Geschlecht zugehörig oder geschlechtsneutral fühlen.

Asterisk -*: Der Asterisk, das sogenannte Sternchen, der am Ende von Begriffen steht, dient als Platzhalter, um auf die Vielfalt der Geschlechtsidentitäten aufmerksam zu machen. Die Schreibweise „Frauen*“ bezieht also alle Personen ein, die sich in ihrer Geschlechtsidentität als Frau wahrnehmen und oder als solche wahrgenommen werden möchten.

Bisexuell: Menschen, die sich sexuell und emotional zu Männern und zu Frauen hingezogen fühlen.

Cis/Cisgender: Menschen, die sich mit dem Geschlecht identifizieren, welches mit dem biologischen Geschlecht übereinstimmt, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. (Frau/weiblich oder Mann/männlich). Der Begriff „cis“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „diesseits, auf dieser Seite“.

Drittes Geschlecht: Menschen, die sich im Zwei-Geschlechtersystem – Frau/weiblich und Mann/männlich – nicht wiederfinden. „Divers“ ist oft die Bezeichnung für das dritte Geschlecht.

Gender: Der englische Begriff „gender“ bezeichnet das durch Gesellschaft und Kultur geprägte soziale Geschlecht in Abgrenzung zum biologischen Geschlecht. Gemeint sind damit Erwartungen, Rollen und Werte, die an das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht geknüpft sind.

Genderfluid: Menschen, bei denen sich die Geschlechtsidentität über einen Zeitraum oder situativ ändern kann.

Genderqueer: Der Begriff hinterfragt die Zweiteilung in zwei Geschlechter (Mann/männlich und Frau/weiblich). Genderqueere Personen können sich als männlich, weiblich und neutral, gleichzeitig oder abwechselnd identifizieren.

Gendervariant: Menschen, denen bei der Geburt ein Geschlecht zugewiesen wurde, mit dem sie sich nicht identifizieren.

Geschlechtsidentität: Die innere Überzeugung bzw. das Empfinden, wie eine Person das eigene Geschlecht empfindet und sich selbst beschreibt (z. B. als Frau, Mann, Trans*, Genderqueer, Agender, Nicht-binär).

Inter*: Ein breiter Sammelbegriff für Menschen, deren Geschlechtsmerkmale (hormonell, physisch oder genetisch), nicht (komplett) der medizinischen Beschreibung von weiblich oder männlich entsprechen. Die Geschlechtsidentitäten von Inter*-Menschen sind von Person zu Person verschiedenen, sie können sich als weiblich, männlich, nicht-binär und/oder als inter* identifizieren.

LSBTIQ*: Die Buchstabenkombination steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter* und Queers. Der Asterisk wird als Öffnung und Platzhalter für weitere, nicht benannte Identitäten hinzugefügt.

nicht-binär: Menschen, die weder (nur) männlich oder noch (nur) weiblich sind. Die Geschlechtsidentität nicht-binärer Menschen kann männliche oder weibliche Anteile haben, zwischen beiden Geschlechtern verortet sein, ganz außerhalb davon oder auch verändernd sein.

Pangender: Menschen, diesich mit allen oder vielen verschiedenen Geschlechtsidentitäten identifizieren.

Queer: Der Begriff wird zum einen als Überbegriff für Menschen verwendet, die nicht in die geschlechtliche und/oder sexuelle Norm (cis/hetreo) passen. Zudem wird der Begriff auch als Selbstbezeichnung von Menschen verwendet, um eine Offenheit für die sexuelle und geschlechtliche Vielfalt zu zeigen.

Trans*: Ein breiter Sammelbegriff für Menschen, die über die traditionellen Geschlechtsgrenzen hinausgehen und solche, dessen Identität nicht zu dem bei der Geburt zugeordneten Geschlecht passt.