• Meldung aus der Initiative

Ideenwerkstatt auf der BiblioCon2023: Medienpraxis in Bibliotheken durch Netzwerkarbeit stärken

Menschen, die an Tischen sitzen und sich unterhalten.

Wie gestalte ich kreative Medienprojekte in meiner Bibliothek? Wo finde ich Unterstützung für die Umsetzung? Wie kann ich Fragen von Eltern zur Medienerziehung beantworten? Die Begleitung von Kindern und Jugendlichen in der digitalisierten Welt stellt eine große Herausforderung dar, die sich alleine kaum bewältigen lässt.

Die Vernetzung verschiedener Akteur:innen, wie Bibliotheken, Verbände und Bildungseinrichtungen, kann eine wirkungsvolle Lösung sein, um Herausforderungen in der Medienerziehung anzugehen. Gemeinsam vor Ort können sie medienpädagogische Aktionen durchführen, Expertise aufbauen und Ressourcen, wie Technik oder Räumlichkeiten teilen und dabei noch neue Zielgruppen erreichen – dies ist der Ansatz unserer „Lokalen Netzwerke für ein Gutes Aufwachsen mit Medien“.

Mit diesem Gedanken waren wir vom Initiativbüro „Gutes Aufwachsen mit Medien“ gemeinsam mit dem Lokalen Netzwerk „Medienbildung HRO“ aus Rostock und dem Netzwerk Bibliothek Medienbildung des Deutschen Bibliotheksverbandes zu Gast auf dem diesjährigen Bibliothekskongress (BiblioCon) in Hannover. Die zweistündige Ideenwerkstatt ermöglichte den Teilnehmenden einen Raum zum Austausch von Praxiserfahrungen sowie innovativen Ideen zur Medienbildung im täglichen Handeln mit Kindern und Jugendlichen in Bibliotheken.

In der Ideenwerkstatt probierten wir unseren Peer-Learning Ansatz (voneinander lernen) unter Lokalen Netzwerken mit Bibliotheken aus. So überlegten die Teilnehmenden an verschiedenen Stationen potenzielle Netzwerkpartner:innen, tauschten sich über kreative und innovative Praxisbeispiele wie Bibliotheksrallye oder Makerspace aus und diskutierten über Hindernisse und Lösungsstrategien zur Medienbildung in der Bibliotheksarbeit.

Im Anschluss daran vertieften wir die Praxisideen in einem Barcamp zu medienpädagogischen Angeboten in Bibliotheken. Idee des Barcamps ist es, offene Workshops/Sessions anzubieten. Dabei werden die Inhalte von den Teilnehmenden selbst bestimmt und gestaltet und so ein niedrigschwelliger Zugang zum Austausch ermöglicht. Die Teilnehmenden konnten eigene Sessions anbieten oder ließen sich von anderen Sessions inspirieren, um Ideen für ihre Bibliotheksarbeit sammeln und individuelle Nachfragen stellen zu können. So gab es Sessions zu „Makerspace für Klein und Groß“, zur Bibliothekserkundung via App, zur digitalen Leseförderung in Bibliotheken sowie zu den Herausforderungen mit Kooperationspartner:innen und in der Elternarbeit.

In einer abschließenden Diskussionsrunde wurden die Learnings zusammengefasst. So schmunzelten alle Beteiligten über den Vorschlag sich einen Bibliotheksbesuch von Kinderärzt:innen per Rezept verordnen zu lassen, um die Lese- und Sprachförderung sowie die Medienkompetenz junger Menschen zu stärken. Zugleich betonten die Teilnehmenden auch den Mehrwert von der Vernetzung mit anderen Einrichtungen in ihrer Stadt und nahmen die Inhalte aus der Ideenwerkstatt als Inspiration für ihre eigene Arbeit mit.