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Studie "Aktuelle Informationsportfolios" - Wo und wie informieren sich Digital Natives?

Eine sitzende Person, die einen Laptop vor sich stehen hat, auf dem sie tippt.

Im Jahr 2020 haben die Medienanstalten über 3000 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 29 zu ihrer Informationsnutzung befragt. Die Pilotstudie beschreibt welche Angebote aus Sicht der Nutzer:innen relevante Informationsquellen darstellen.

Es zeigt sich, dass Digital Natives ein breites Spektrum an Informationsangeboten über Soziale Medien, Webseiten und Apps nutzen. Dazu zählen Angebote etablierter klassischer Medienanbieter (z. B. Tagesschau, n-tv oder Süddeutsche Zeitung) genauso wie originäre Online-Angebote (Personenprofile, reine Online-Nachrichtendienste und E-Mail-Provider). Mehr als die Hälfte der Befragten sucht über Webseiten nach Informationen, jeweils ein Viertel nutzt dafür eine App oder Instagram und jede:r Fünfte Facebook.

Über das aktuelle Geschehen informieren sich die 14- bis 29-Jährigen hauptsächlich über Angebote der Tagesschau, ZDF heute, Spiegel, Focus, Zeit und FAZ. Vor allem solche bekannten Medienmarken werden als seriös wahrgenommen und häufig durch das Folgen der entsprechenden Profile in den Sozialen Medien in das eigene Informationsportfolio aufgenommen. Geht es darum, sich zu einem konkreten Thema zu informieren, so ziehen die Befragten Google-Dienste, wie die Google-Suchmaschine und YouTube vor. Zum Zeitvertreib oder aus Unterhaltungsgründen zu Unterhaltungszwecken werden weniger seriös eingeschätzte Angebote wie die Bild -Zeitung oder Instagram-Angebote genutzt. In den Sozialen Medien stoßen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch häufig zufällig auf Medienangebote.

Politische Meinungsbildung der 14- bis 29-Jährigen findet über vielfältige Quellen statt, wobei die Nutzung von Informationsquellen vom Informationsbedürfnis abhängt. Manche Nutzende wählen bewusst Angebote aus und richten sich hierfür Apps und Favoriten ein, motiviert durch ihr hohes politisches Informationsbedürfnis. Andere sind eher passiv und lassen sich im Radio, TV oder in den Sozialen Medien Informationen gebündelt präsentieren. Auf Sozialen Medien (vor allem Instagram, Facebook undYouTube) werden sowohl Profile klassischer Medienangebote als auch Personenprofile genutzt. Bekannte Nachrichtendienste werden dagegen häufig über bewusst eingerichtete Apps und Favoriten genutzt. Am häufigsten wird die Tagesschau als Informationsquelle genutzt, gefolgt von n-tv und Spiegel.