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Wie wird Hass im Netz wahrgenommen? - Ergebnisse der Forsa-Studie 2021 zu Hate Speech

Logo: Hate Speech Forsa-Studie 2021

Auch 2021 hat die Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen GmbH, kurz forsa, die Wahrnehmung von Hassrede im Netz im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW erhoben. Insgesamt wurden 1007 Menschen ab 14 Jahren in einer Online-Befragung zu dem Thema befragt.

Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen eine stärkere Wahrnehmung von Hass im Netz. Online-Hass ist im Alltag der Menschen präsenter als noch in den vergangenen Jahren, wobei es hier altersspezifische Unterschiede gibt. In der Altersgruppe der 14- bis 24-Jährigen sind nahezu allen Befragten Hasskommentare im Netz aufgefallen. Im Gegensatz dazu sind es bei den Befragten ab 60 Jahren 59%, die Online-Hass wahrnehmen. Die Ergebnisse der Studie zeigen auch, dass mehr Hasskommentare gemeldet und zur Anzeige gebracht werden und die Menschen sich häufiger dagegen positionieren. Jedoch nimmt zugleich die Angst vor Hasskommentaren und die Wut über die Verfasser:innen von Hassrede zu.

Die Umfrage hat außerdem zum ersten Mal nach effektiven Strategien im Umgang mit Hasskommentaren gefragt. Die Mehrzahl der Befragten sprach sich hier für eine strafrechtliche Verfolgung der Verfasser:innen von Hasskommentaren aus. Zudem hält eine Mehrheit die schnelle Löschung der Kommentare für eine wirksame Strategie, um Hass im Netz zu begegnen. Das Einsetzen von Gegenrede wird als am wenigsten wirksam eingeschätzt. Rund zwei Drittel der Befragten halten das Melden von Hasskommentaren bei Plattformen und das Anzeigen bei unabhängigen Meldestellen für wirksame Maßnahmen.

Mehr Informationen zur Studie können in dem Ergebnisbericht und der Ergebnispräsentation der forsa-Befragung zu Hassrede im Netz nachgelesen werden.