Jackpot oder Privatinsolvenz – Suchtgefahr von Online-Glücksspiel & die Rolle von Social Casinos im Jugendschutz

Veranstaltungsdatum:
02. Juni
18:00 - 19:30
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Teilnehmerbeitrag:
kostenfrei

Der deutsche Glücksspielmarkt zählt mit einem durchschnittlichen Jahresumsatz von 14 Milliarden Euro zu den umsatzstärksten in ganz Europa. Neben dem klassischen Lotto begeistern sich immer mehr Menschen für Online-Glücksspiele, von Sportwetten über Poker bis hin zu Slot Machines (Spielautomaten).

Doch die Faszination, mit etwas Glück viel Geld zu gewinnen, treibt jedes Jahr Spieler:innen in die Abhängigkeit. Gemeinsam mit der Rehabilitationspsychologin Dr. Stefanie Schwind wird besprochen, wie eine Glücksspielsucht erkannt und Betroffenen geholfen werden kann. Sie arbeitet mit Spielsüchtigen und gibt einen praktischen Einblick in ihre Erfahrungen: Was bedeutet es, süchtig zu sein? Welchen Einfluss hat die Corona-Pandemie auf das Online-Spielverhalten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen? Und: Wie kann ich dennoch spielen, ohne Gefahr zu laufen, süchtig zu werden?

Ab 1. Juli 2021 wird sich der Glücksspielmarkt in Deutschland verändern. War Online-Glücksspiel bisher nur in Schleswig-Holstein legal, wollen zukünftig alle Bundesländer das Glücksspiel unter staatliche Aufsicht stellen. Welche Änderungen das konkret sein werden und welche Auswirkungen diese haben könnten, wird mit dem Leipziger Rechtsanwalt Marcel Zierath diskutiert.

Eines wird im neuen Glücksspielstaatsvertrag nach wie vor nicht reguliert: sog. Social Casinos, welche sich gerade bei Jugendlichen großer Beliebtheit erfreuen. Hierbei wird anfangs um virtuelles Geld gespielt, z.B. um neue Funktionen oder Levels in Apps freizuschalten. Eine ideale “Einstiegsdroge” für das Zocken mit realem Geld? An konkreten Beispielen wird erläutert, was Social Casinos sind, welche Gefahr von Ihnen ausgeht und welche Rolle Influencer:innen bei der Vermarktung spielen.

(Alle Angaben ohne Gewähr)