• Meldung aus der Initiative

Kinder vor jeglicher Gewalt im Netz schützen

Ein Kind, das vor einem Tablet sitzt, welches es in den Händen hält.

Zwei aktuelle Studien, auf die das Projekt „Kinderschutz und Kinderrechte in der digitalen Welt – kinderrechte.digital“auf seiner Webseite verweist, stellen eine Zunahme sexualisierter Gewalthandlungen im digitalen Umfeld fest. Es wird deutlich, dass Nutzende digitaler Angebote bereits in jungem Alter ungewollt in Kontakt mit Inhalten sexueller Gewalt kommen und dadurch entweder selbst geschädigt werden oder mögliche Neigungen, selbst zur:m Täter:innen zu werden, bei ihnen gefördert werden. Beiden Konsequenzen gilt es, durch die Prävention und Entfernung entsprechender Inhalte entgegenzuwirken.

Der Kinderrechtsausschuss der Vereinten Nationen hat mit seiner Allgemeinen Bemerkung Nr. 25 zu den Rechten des Kindes im digitalen Umfeld die Vertragsstaaten dazu aufgefordert, sich aktiv für den Schutz junger Menschen – also auch vor jeglicher Form von Gewalt – im digitalen Umfeld einzusetzen. Auf europäischer Ebene wird zurzeit der Entwurf der Europäischen Kommission (KOM) für eine Verordnung zur Festlegung von Vorschriften zur Prävention und Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern beraten. Zum Entwurf hat Kerstin Claus, die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindermissbrauchs, einen Kommentar im Tagesspiegel verfasst. Darin spricht sie sich für den Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Verordnung zur Prävention und Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern aus.

Das Projekt „Kinderschutz und Kinderrechte in der digitalen Welt – kinderrechte.digital“, welches Teil der Initiative „Gutes Aufwachsen mit Medien“ ist, setzt sich für die Verwirklichung der Kinderrechte in allen Lebensbereichen und die Befähigung sowie den Schutz von Kindern zur Wahrnehmung ihrer Rechte im digitalen Raum ein. In Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle Kinderrechte des Deutschen Kinderhilfswerkes e.V. treibt das Projekt die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention im Hinblick auf die Digitalisierung der Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen voran.