• Meldung aus der Initiative

jugendschutz.net Report „Magergruppen in WhatsApp und Co.“

Report Magergruppen in WhatsApp und Co.

Im aktuellen Report „Magergruppen in WhatsApp und Co. – Wie Chatgruppen essgestörtes Verhalten verherrlichen und fördern“ hat jugendschutz.net, das gemeinsame Kompetenzzentrum von Bund und Ländern für den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet, stichprobenartig in sogenannten Hungergruppen recherchiert. Der Report zeigt, dass in den untersuchten Hungergruppen zwanghaft zum Abnehmen aufgefordert wird und Essstörungen einseitig verharmlost oder verherrlicht werden. Heranwachsende, die auf solch eine Gruppe stoßen bzw. in solch einer Gruppe sind, eifern oft einem unrealistischen, idealisierten Körperbild nach. Dies kann zu gesundheitsschädigendem Verhalten führen, welches die körperliche Gesundheit und das eigene Wohlbefinden schädigen.

Insgesamt hat jugendschutz.net 22 Angebote mit Hungergruppen-Anzeigen als offensichtlich schwer jugendgefährdend und eines als einfach jugendgefährdend eingestuft. Neun Blogs, acht Social-Media-Profile und ein Post wurden bei der jeweiligen Plattform gemeldet. Von den 18 gemeldeten Angeboten entfernten die Plattformbetreiber*innen insgesamt 16. Die zwei verbliebenen Beiträge blieben auch nach der Meldung online und wurden in Folge zur Indizierung angeregt. Von insgesamt 13 recherchierten Diensten haben nur drei die Problematik überhaupt als relevant erkannt und verbieten Inhalte, die zu essgestörtem und gesundheitsgefährdenden Verhalten führen können, in ihren Richtlinien.

Der Report gibt zudem Tipps für Fachkräfte und Angehörige zum Umgang mit betroffenen jungen Menschen und listet mögliche Anlaufstellen für Hilfe und Rat auf.