Seit 2001 verleihen die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) und das Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend (BMFSFJ) den Dieter Baacke Preis, der herausragende medienpädagogische Arbeit auszeichnet. Ziel ist es, herausragende medienpädagogische Projekte und Methoden aktiver Medienarbeit zu würdigen und bekannt zu machen, welche jungen Menschen einen kreativen und kritischen Umgang mit Medien vermitteln.
Bei der Preisverleihung im November 2023 wurden in insgesamt sechs Kategorien acht Projekte prämiert und eines mit einer besonderen Anerkennung ausgezeichnet. Der Preis ist insgesamt mit 12.000€ dotiert. Wir stellen in einer Reihe alle Projekte einzeln vor. Los geht es mit dem Projekt „22QMedia“, welches vom Verein „Wir sind 22Q“ und filmreflex, dem „Lokalen Netzwerk für ein Gutes Aufwachsen mit Medien“ aus Fulda durchgeführt wurde. Im Projekt gestalten junge Menschen mit dem 22Q-Syndrom – einer genetischen Veränderung beim Menschen – Podcasts und Videos, in denen sie über ihre Situation sprechen und das Syndrom bekannter machen. Das Projekt hat den Dieter Baacke Preis in der Kategorie „Inklusive und intersektionale Projekte“ erhalten.
Hannes Spicker, der als Medienpädagoge bei filmreflex tätig ist, berichtet über die Preisverleihung:
„Insgesamt waren von unserem Projekt vier Teilnehmer*innen anwesend und durften den Preis gemeinsam mit Christian und Andi von filmreflex vom Kika-Moderator Tim Gailus (Team Timster) entgegennehmen. Mit dabei waren neben dem Ehrenvorsitzenden Stephan Schmid auch Eltern und Mitarbeiter*innen des Vereins „Wir sind 22Q“. Auf der Veranstaltung saßen ca. 200 Leute im Saal und nur eine Person hob die Hand, als wir fragten, wer das 22Q Syndrom denn kennen würde. Das hat sich an diesem Abend geändert: Wir haben eine größere Menge an Menschen auf unser Anliegen aufmerksam gemacht – das Syndrom bekannter zu machen und auf die Situation von Betroffenen und deren Angehörige hinzuweisen. Der Erhalt des Dieter Baacke Preises ist ein toller Erfolg für unser Projekt, welches in einem würdigen Rahmen seine verdiente Wertschätzung erhielt.“
Wer neugierig geworden ist, kann sich über das Projekt auch via Instagram, YouTube, Mastodon und einem zum Projekt dazugehörigen Podcast informieren.