• Vorstellung der Netzwerke

Mobile Medien im Kindergarten?!

Kinder, die an einem Tablet sitzen.

Mobile Medien im Kindergarten?!

Das Initiativbüro unterstützt „Lokale Netzwerke für ein Gutes Aufwachsen mit Medien“ bei der Gründung und Gestaltung von Angeboten zur Medienerziehung in Familien. In dieser Rubrik stellen wir Ihnen unsere Lokalen Netzwerke vor, diesmal DigiKids aus Frankfurt. Benjamin Wockenfuß, Projektkoordinator bei der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen e.V., gibt Einblicke in sein Netzwerk.

Was ist das Besondere an Ihrem Netzwerk?

DigiKids greift die aktuelle Diskussion zur Medienerziehung bei (Klein)Kindern auf. Wir setzen uns für die altersgerechte und chancenorientierte Förderung von Medienkompetenz bereits ab dem Kindergarten ein. So lernen Kinder frühzeitig, sich in digitalen Lebensräumen souverän zu bewegen, anstatt von ihnen beherrscht zu werden. Gleichzeitig beabsichtigen wir, die Verbindung der Kinder zur analogen Welt zu erhalten, zu stärken und weiterzuentwickeln. Dabei ist es uns wichtig, Kinder, deren Eltern und die Fachkräfte in Kita und Grundschule mitzunehmen und ganzheitlich einzubinden. Dafür bündeln wir verschiedene Professionen und Kompetenzen zu einem gewinnbringenden Mix.

Welche Vorteile bietet Ihnen das Netzwerk?

DigiKids berücksichtigt sowohl die Eltern als auch die betreuende Fachkraft. Nur wenn alle Beteiligte aus den verschiedenen Blickwinkeln auf das Thema schauen, können wir ein ausgewogenes und pädagogisch wertvolles Angebot für die Kinder gestalten. Durch die Netzwerkpartner Kitaverbund Frankfurt und Grundschulverbund Darmstadt ist es möglich, in verschiedenen Einrichtungen in Hessen das Angebot zu testen und mit den unterschiedlichen Sichtweisen und Erfahrungen anzureichern.

Was haben Sie bisher für Angebote umgesetzt und was ist als Nächstes geplant?

Im Sinne der Ganzheitlichkeit bieten wir die DigiKids-Kinderwerkstatt, das Eltern-Update mit Tipps und Unterstützung für eine authentische digitale Haltung sowie Come-Together-Veranstaltungen für die ganze Familie an. Dort können Eltern und Kinder gemeinsam schauen, wie digitale Medien im Familienalltag Platz finden. In der Kinderwerkstatt erleben die Jüngsten auf altersgerechte und spielerische Art Tablet und Smartphone und erkunden mit eigenen Augen die digitale Welt. Dabei ist uns wichtig, dass sie den Raum bekommen, sich auszuprobieren. Die Kinder basteln ganz analog mit Schere und Papier Tiere, fotografieren diese mit der Kinder-Spiele-App „Fiete Kinder Zoo“ und erwecken sie digital zum Leben. Ohne das analog gebastelte Tier gibt es keinen digitalen Spielspaß.

Für die Erwachsenen gibt es außerdem einen Blog zum Thema Kinder Digital und das Online-Seminar-Angebot. Als nächstes planen wir mit einer Schule eine Digital-Analog-Olympiade. Dabei durchlaufen die Kinder verschiedene analoge Stationen, wie Tischtennis, heißer Draht oder Turmbauen sowie digitale Stationen mit Spiel-, Musik-, Kreativapps und gehen auf Punktejagt. Die Besten analog-digital Champions gewinnen Medaillen.

Welche Tipps würden Sie Einrichtungen geben, die ihre ersten Schritte als Lokales Netzwerk planen?

Am besten hilft „einfach machen“. Ein Netzwerk lebt, wenn Sie es lebendig gestalten und eine positive Stimmung erzeugen. Kompetenzen bündeln und Ressourcen auf mehreren Schultern verteilen hilft dabei, das Thema Kinder und digitale Medien gemeinsam erfolgreich aufzugreifen.


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